01.05.2019

Agil arbeiten: Wie funktioniert Scrum?

Viel Nutzen bei wenig Aufwand: Sie möchten effektiver arbeiten, die Mitarbeiter motivieren und früh nutzbare Ergebnisse präsentieren? Dann tauchen Sie in das Thema "Scrum" ein. Diese agile Arbeitsmethode aus der Softwareentwicklung kann an viele verschiedene Arbeitsprozesse angepasst werden und eignet sich vor allem für komplexe Projekte – wir von Ortloff stellen ihre Basics vor.

Arbeit neu gedacht: Wie wäre es, wenn Sie ein Projekt mal nicht von Anfang bis Ende präzise durchplanen, sondern den Prozess schon während seiner Entstehung immer wieder flexibel überdenken und anpassen? Der Vorteil: Sie laufen weniger Gefahr, über Wochen oder gar Monate Zeit und Mühe in eine Idee zu stecken, die am Ende vielleicht gar nicht funktioniert. Stattdessen überprüfen Sie regelmäßig den Stand der Entwicklung und können kurzfristig auf Änderungen und Probleme reagieren. Das Risiko, sich in etwas zu verrennen, sinkt dabei extrem – selbst bei komplexen Aufgabenstellungen.

Genau das ist der Ansatz von Scrum. Die agile Arbeitsmethode stammt eigentlich aus der Softwareentwicklung, lässt sich jedoch auf viele andere Bereiche übertragen. Scrum ist wahnsinnig konsequent: Auf der Basis einer Kosten-Nutzen-Relation wird die höchste Priorität denjenigen Anforderungen zugeteilt, die einen hohen Nutzen bieten. So kommen Sie sehr zügig zu Ergebnissen, mit denen Sie weiterarbeiten können. Klingt gut, oder?

Wenn jeder weiß, was er zu tun hat, kommt Ihr Team schneller ans Ziel.

Analog und digital verknüpfen

Scrum gibt als Arbeitsmethode den Rahmen vor, die Umsetzung können Sie zielgerichtet anpassen. In vielen innovativen Ansätzen wird digitales mit analogem Arbeiten verknüpft: Da werden handgeschriebene Notizen über eine App digital abgelegt, to do-Zettel über Ablagesysteme und Beschriftungsgeräte, zum Beispiel von DYMO, organisiert oder Ideen gezeichnet statt aufgeschrieben. Warum? Weil die Arbeit mit analogen Materialien die Kreativität anregt und Sie auf Wege führen kann, auf die Sie vielleicht sonst nie gekommen wären. Nutzen Sie auch bei Scrum Büromaterial wie farbliche Marker oder Etiketten, um klare Ordnungssystem zu schaffen, damit sich alle Teammitglieder in ihren Aufgabenbereichen gut zurechtfinden.

Bei Scrum sollte man einige zentrale Begriffe verstehen. Unser Lexikon hilft Ihnen dabei.

Scrum: Ein kleines Lexikon

Die Arbeitsmethode gibt in der Ausführung wenige Rahmenbedingungen vor, deswegen ist sie für viele verschiedene Bereich anwendbar. Allerdings definiert Sie einige zentrale Begriffe, mit denen Sie sich vertraut machen sollten:

Scrum Rollen

Der Product Owner ist für den Erfolg des Projekts verantwortlich und priorisiert die Anforderungen.

Der Scrum Master ist so etwas wie der "Spielleiter": Er ist dafür verantwortlich, dass alle Beteiligten die Regeln einhalten. Er trägt dafür Sorge, dass die Arbeitsumgebung so beschaffen ist, dass das Team gut arbeiten kann.

Im Entwicklungsteam sind die "fleißigen Bienchen", die das Produkt entwickeln. Sie arbeiten selbstorganisiert und interdisziplinär.

Eine Nebenrolle spielen die Stakeholder. Das sind die Personen außerhalb des Projekts, die aber durch ihr Feedback helfen können, das Produkt zu verbessern - zum Beispiel Kunden oder Anwender.

Die Scrum Ereignisse

Bei Scrum wird ein Projekt in so genannten Sprints organisiert: Diese Teilabschnitte, in denen die Aufgaben bearbeitet werden, haben einen regelmäßigen Rhythmus und dauern in der Regel nicht länger als 30 Tage. Ziel ist es, dass am Ende eines Sprints ein Ergebnis steht, das für die nächste Phase genutzt werden kann.

Im Sprint Planning klärt man die Anforderungen: Was kann in diesem Sprint wie umgesetzt werden?

Der Daily Scrum dauert nicht länger als 15 Minuten. Hier trifft sich das Team täglich und klärt das tagesaktuelle Geschehen: Wer arbeitet woran? Welche Probleme gilt es aktuell zu lösen?

Der Sprint Review findet am Ende eines Sprints statt. Hier geht es um die Inhalte: Das Team präsentiert die Ergebnisse und prüft, ob die gesetzten Ziele erreicht wurden und was als nächstes zu tun ist.

Die Sprint Retrospective zieht am Ende eines Sprints Bilanz über die Arbeitsweise: Was hat die Mitarbeiter ausgebremst? Wie kann das Team noch effizienter werden?

Sprint Review und Retrospective ziehen Bilanz darüber, wie der Sprint gelaufen ist.

Scrum Artefakte

Als Artefakte bezeichnet man in der agilen Arbeitsweise die verschiedenen Ergebnistypen, die vorliegen können.

Das Product Backlog beinhaltet eine Liste der Anforderungen, die nach ihrer Wichtigkeit priorisiert werden. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, kann ständig weiterentwickelt werden und wird vom Product Owner gepflegt.

Im Sprint Backlog finden sich die Aktivitäten, die vom Team umgesetzt werden müssen, um die für einen Sprint festgelegten Anforderungen zu erfüllen. Es wird laufend von den Teammitgliedern aktualisiert und informiert über aktuelle Bearbeitungsstände.

Das Product Increment ist die Summe all derjenigen Product Backlog-Einträge, die im Verlauf der einzelnen Sprints fertiggestellt wurden.

Das Product Backlog kann ständig modifiziert und neu ausgerichtet werden.

Wann sollte ich Scrum anwenden?

Für ein kleines Projekt lohnt sich in der Regel der Aufwand nicht, aber bei komplexeren Aufgabestellungen kann Ihnen Scrum eine ganze Menge Arbeit erleichtern. Wenn Sie tiefer in die Materie einsteigen möchten, kann sich eine Schulung oder Training zum Thema lohnen - so können Sie langfristig von dem Wissen der Experten profitieren. Oder Sie schauen sich zunächst nur einzelne Elemente der Methode ab, wie die Sprints oder den Daily Scrum - probieren Sie aus, was sich für Ihre Bedürfnisse eignet. Vergessen Sie nicht, sich für möglichst kreatives Arbeiten dafür mit analogen Materialien einzudecken! In unserem Geschäft in Köln finden Sie von Beschriftungsgeräten von DYMO bis hin zu Zeichenmaterialien von rOtring vieles, was Ihnen den Arbeitsalltag erleichtert.