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Sicherlich haben Sie schon einmal mitbekommen, dass eine Person für Ihre schöne Handschrift gelobt wurde. Dabei impliziert die Aussage "eine schöne Handschrift haben" fälschlicherweise, dass es einen allgemein gültigen Konsens über die Eigenschaften einer guten/schönen Handschrift gibt.
Dem ist aber nicht so. Unser Schreibstil ist so individuell wie unsere Persönlichkeit. Und eine gute Handschrift wird für fast jeden etwas anderes bedeuten.
Darum haben wir uns angeschaut, welche grundlegenden Eigenschaften einer Handschrift zugesprochen werden, die von den meisten Menschen als ästhetisch und leserlich angesehen wird. Was sind also die universellen Kriterien, die alle guten Schreibstile und Schriftarten gemeinsam haben?
Eine schöne Handschrift muss vor allem gut lesbar sein.
Die wohl wichtigste Eigenschaft und gleichzeitig auch Grundvoraussetzung für eine schöne Handschrift: Ihre Lesbarkeit. Nur wenn alle Buchstaben deutlich zu erkennen sind und der Leser die geschriebenen Wörter schnell und zuverlässig identifizieren kann, kann man von einer "guten" Handschrift sprechen.
Die Lesbarkeit einer Handschrift wird von vielen Faktoren beeinflusst. Maßgeblich ist jedoch die Gleichmäßigkeit Ihrer geschriebenen Buchstaben. Im Grunde ist es weniger wichtig, wie groß, wie rund oder wie schwungvoll Sie schreiben. Wichtig ist, dass Sie einen gleichmäßigen Stil beibehalten und Variationen Ihrer Buchstaben vermeiden. Denn das menschliche Gehirn ist unvorstellbar schnell im Erkennen und Verstehen von Mustern.
Ein Beispiel: Wenn Sie den Buchstaben "A" immer mit einer einheitlichen Höhe, Breite und Neigung schreiben, wird Ihr Leser dies unterbewusst abspeichern. Sollte der Buchstabe erneut in Ihrem Text vorkommen, wird dieser vom Leser sofort als "A" identifiziert. Die kognitive Belastung wird reduziert und der Lesefluss verbessert. Im Ergebnis steht eine gute Lesbarkeit (= Schönheit) Ihrer Handschrift.
Ein weiteres Merkmal einer guten Handschrift ist, dass sie keine großartige Anstrengung zur Erstellung erfordert. Zum Beispiel lassen sich bestimmte Arten der Kalligrafie oder des Letterings, nur sehr mühsam zu einer Schrift zusammenzusetzen. Diese Schriftarten sind zwar wunderschön anzusehen, aber ungeeignet für eine alltagstaugliche Handschrift.
Zudem kennen Sie sicherlich das Gefühl, wenn sich beim Schreiben Ihre Hand verkrampft und beginnt zu schmerzen. Der sogenannte "Schreibkrampf" sollte unbedingt vermieden werden. Denn er ist nicht nur unangenehm, sondern verschlechtert auch das Schriftbild und lässt Ihre Handschrift unschön werden.
Eine gute, komfortable Handschrift erfordert eine geringere Belastung des Körpers (besonders der Hand) und kann daher über einen längeren Zeitraum ohne Pausen durchgehalten werden.
Zugegeben: Wenn eine Handschrift über eine hohe Lesbarkeit verfügt und gleichzeitig einen schnellen, komfortablen Schreibfluss bietet, erfüllt sie strenggenommen die wichtigsten Eigenschaften einer guten Schreibschrift. Doch sie wird erst einzigartig und besonders, wenn Sie Ihre Persönlichkeit und individuelle Note mit einfließen lassen.
Es ist wie mit einem neuen Haus oder einer neuen Wohnung. Die schönste Immobilie wird erst zu einem richtigen Zuhause, wenn Sie Ihre persönlichen Möbelstücke und Dekorationen platziert haben.
Wenn Kollegen, Freunde, Lehrer oder Familienmitglieder Sie an Ihrer Handschrift erkennen können, ist das ein tolles Kompliment und starkes Merkmal einer schönen Handschrift.
Wie können Sie nun das Wissen über die grundlegenden Eigenschaften einer schönen Handschrift nutzen, um Ihren persönlichen Schreibstil zu verbessern? Wir stellen die wichtigsten Methoden und Schönschreibübungen für Erwachsene vor:
Ein Blick auf die eigene Handschrift lohnt sich!
Zuerst sollten sie herausfinden, woran genau Sie bei Ihrer Handschrift arbeiten sollten. Eine Analyse deckt Ihre Schwächen auf und ist elementar für die Weiterentwicklung Ihres Schreibstils.
Starten Sie mit der folgenden Übung und schreiben Sie die folgenden Sätze auf ein Blatt Papier:
- Franz jagt im komplett verwahrlosten Taxi quer durch Bayern.
- Jeder wackere Bayer vertilgt bequem zwo Pfund Kalbshaxen.
- The quick brown fox jumps over the lazy dog.
Jeder dieser Sätze ist ein Pangramm, enthält also alle Buchstaben des Alphabets. So können Sie testen, welche Buchstaben Ihnen schon gut gelingen und wo es noch Verbesserungspotenzial gibt.
Schauen Sie sich anschließend die geschriebenen Sätze genau an und achten Sie auf die folgenden Fragestellungen:
So identifizieren Sie die Schwachpunkte Ihrer Handschrift: Nehmen Sie nun einen Textmarker zur Hand und unterstreichen oder markieren Sie alle Unregelmäßigkeiten Ihres Schriftbilds. Wenn Sie die oben erwähnten Fragestellungen in Betracht ziehen, was benötigt Ihre Handschrift dann, um besser zu werden?
Mögliche Änderungen könnten die Form der Buchstaben betreffen, die Abstände, die Ausrichtung, die Schriftgröße, die Strichqualität oder die Schräge der Schrift. Wenn Sie einen oder mehrere dieser Faktoren verändern, wird sich die Leserlichkeit Ihrer Schrift maßgeblich verbessern.
Übung macht den Meister.
Die Schönheit einer Handschrift liegt in der Gleichmäßigkeit der geschriebenen Buchstaben. Sie müssen also beim Schreiben Ihre Hand so koordinieren können, dass alle Buchstaben immer gleich aussehen.
Um die Einheitlichkeit Ihrer Buchstaben und Formen zu trainieren, sollten Sie sich zuerst auf nur einen einzigen Buchstaben fokussieren. Zum Beispiel auf den, der in Ihrer Schriftanalyse die meisten Probleme gemacht hat.
Schreiben Sie diesen Buchstaben so oft sie können auf ein Blatt Papier. Je nach Schriftgröße ist ein DIN-A4-Blatt nach 100-200 Wiederholungen voll. Das mag langwierig wirken, aber schon nach den ersten Zeilen wird es sich wesentlich natürlicher anfühlen, diesen Buchstaben zu schreiben.
Ihre Hand gewöhnt sich an die Striche und Formen des Buchstabens. Sie erhalten mehr Koordination, auch "Muskelgedächtnis" genannt. Wenn Sie fertig sind, vergleichen Sie die ersten mit den letzten Zeilen auf dem Papier. Sehr wahrscheinlich sind der Buchstabe und somit Ihre Handschrift, mit jeder Wiederholung ein kleines Stück besser geworden.
Tipp: Falls Ihnen das schwer fällt, achten Sie auf Ihre Geschwindigkeit. Denn diese ist der häufigste Grund für eine unschöne Handschrift. Wenn Sie sehr schnell und unter Zeitdruck schreiben, fehlt Ihrer Hand womöglich die nötige Koordination um ordentliche, gleichmäßige Buchstaben zu schreiben. Das Ergebnis ist vielleicht noch zu lesen, aber selten schön.
Eine gute, einfach zu schreibende Handschrift zeichnet sich dadurch aus, dass sie nicht im Weg ist. Es mag offensichtlich erscheinen, aber manchmal ist die beste Lösung für eine verkrampfte und unordentliche Handschrift, es sich so einfach wie möglich zu machen.
Das Vereinfachen Ihrer Schrift kann durch eine Reihe kleinerer Anpassungen erreicht werden. Der einfachste Weg ist, Ihre gewöhnlich verwendeten Formen zu überprüfen und nach Stellen zu suchen, an denen Sie die Komplexität reduzieren können. Natürlich ohne die Lesbarkeit zu verringern. Zum Beispiel können kleine Details wie Serifen und Endungen komplett weggelassen werden, da sie für die Erkennung der einzelnen Buchstaben unnötig sind.
Für eine schöne Handschrift unerlässlich: Der passende Stift.
Damit Sie locker und gut leserlich schreiben können, benötigen Sie die passende Ausrüstung. Allen voran ein guter Stift und ein geeignetes Blatt Papier. Probieren Sie dazu einige Optionen aus und beurteilen Sie, welche Schreibutensilien zu Ihren persönlichen Vorlieben passen.
Ein passender Stift sollte gut in der Hand liegen, keine Druckstellen an Ihren Fingern verursachen und weder schmieren noch kratzen. Einige Gelschreiber sind zum Beispiel sehr glitschig und bewegen sich zu schnell über das Papier. Ein sehr feiner Stift hingegen, eignet sich vielleicht nicht für jemanden mit einer schweren Hand. Billige Kugelschreiber können klumpig und unordentlich sein.
Wir von Ortloff empfehlen Ihnen, das Schönschreiben mit einem Füllhalter auszuprobieren. Viele Erwachsene haben seit ihrer Schulzeit nicht mehr mit einem Füller geschrieben. Dabei erleichtert das Schreiben mit Tinte vielen Menschen den Zugang zu einer schönen Handschrift.
In unserem Geschäft in Köln führen wir in unserer Schreibgeräte-Abteilung eine große Auswahl unterschiedlicher Füller, die wir Ihnen gerne vorstellen.
Die Tagesplanung als Schreibübung.
Auch wenn die obigen Schritte und Übungen wesentlich zur Verbesserung Ihrer persönlichen Handschrift beitragen, werden Sie sicherlich nicht jede Woche die Zeit für ein umfangreiches Schreibtraining haben. Aus diesem Grund haben wir 11 Ideen mit kleinen Übungen für den Alltag zusammengestellt.
Nicht alle Vorschläge werden auf Ihre persönliche Situation zutreffen. Doch wiederholen Sie regelmäßig 1-2 davon, wird sich Ihre Handschrift langfristig deutlich verbessern.
Für eine gute Handschrift sind die drei Eigenschaften Lesbarkeit, Schreibkomfort und Individualität wichtig. Ein schöner Schreibstil bringt diese Qualitäten in Einklang. Mit Hilfe passender Schreibutensilien und ein wenig Übung, kann jeder, auch im hohen Alter, sein Schriftbild verbessern.
Sie werden Ihre Handschrift nicht von heute auf morgen verändern können. Vielmehr sollte die Verbesserung Ihrer Handschrift als langfristiger Prozess verstanden werden. Wenn Sie aber am Ball bleiben und die hier vorgestellten Übungen und Methoden konsequent nutzen, ist die Verschönerung Ihrer Schrift nur eine Frage der Zeit.
haben aber weit gelesen! Wenn wir Ihnen telefonisch weiterhelfen können, wählen Sie doch einfach die 0221-2055-0 in Köln oder klicken Sie sich durch zu unserer Kontaktseite!