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Liebe Sukie, schön, dass du dich für ein Interview bereit erklärt hast! Sag mal, wie bist du eigentlich zum Bloggen gekommen?
Ich bastele und gestalte eigentlich schon, seitdem ich klein bin. Unterschiedliche Materialien und Techniken begeistern mich dabei besonders. Diese Erfahrungen wollte ich einfach gerne weitergeben und andere Menschen inspirieren, vielleicht mehr selbst zu machen. Deshalb habe ich einen Youtube-Kanal und anschließend den Blog Deko-Kitchen ins Leben gerufen.
Mit Papier scheinst du am liebsten zu basteln…
Ja, ich arbeite unheimlich gerne mit Papier aber auch mit Beton. Das sind zwar grundsätzlich sehr unterschiedliche Materialien, aber sie bieten beide eine Fülle an Umsetzungsmöglichkeiten. Und sie sind günstig!
Was brauchst du neben Papier und Beton noch?
Grundsätzlich habe ich immer eine Schere, Klebstoff und ein paar Stifte dabei. Man glaubt manchmal gar nicht, was sich mit einfachen Mitteln für tolle Effekte erzielen lassen.
Wo besorgst du dir deine Materialien?
Meine Utensilien kaufe ich meistens in den umliegenden Bastelgeschäften, Papiergeschäften und im Baumarkt. Ausgefallene Materialien besorge ich auch schon mal im Internet. Da kann es auch vorkommen, dass ich etwas in den USA oder in England bestelle, wenn es hier nicht aufzutreiben ist. In meinen Videos versuche ich aber Dinge zu verwenden, die man leicht in Fachgeschäften nachkaufen kann.
Woher kommt deine hohe Affinität für Papier und Naturmaterialien?
Papier liebe ich einfach, weil es so eine riesige Auswahl an unterschiedlichen Arten und Beschaffenheiten gibt. Man kann es wunderbar gestalten und verarbeiten. Naturmaterial finde ich einfach großartig, weil es an sich meist schon perfekt in Farbe und Form ist und es eigentlich nicht viel braucht, um es perfekt in Szene zu setzen.
Dein Blog ist voll von schönen Ideen mit Papier. Welche gefällt dir persönlich am besten?
Zu einem meiner Lieblingsprojekte gehört sicherlich die Papierblütenwand, die ich schon für viele Dekorationen eingesetzt habe. Zu meiner eigenen Hochzeit habe ich 99 solcher Blüten gebastelt und ein ganzes Blütenmeer an die Wände gehängt. Das sah wirklich schön aus!
Dabei ist aber Papier ja nicht gleich Papier. Welches benutzt du am liebsten?
Ich liebe Naturpapiere, die eine gewisse Haptik haben und sich weich und samtig anfühlen. Große Blüten sehen damit besonders schön aus, weil das Papier weicher fließt. Ich arbeite aber auch oft mit ganz normalem Kopierpapier, es sollte nur nicht glattgestrichen und beschichtet sein, das mag ich nicht so sehr.
Fällt es dir eigentlich schwer, neue Ideen zu entwickeln?
Nein, das Gestalten und Umsetzen meiner Projekte fällt mir meistens sehr leicht. Auch das Tüfteln und Ausprobieren im Vorfeld ist für mich keine Arbeit. Aber wenn es dann an das Schreiben der Artikel und um das Texten der Überschriften geht, muss ich zugeben, dass mir das schwer fällt. Da muss ich auf jeden Fall noch besser werden.
Wie gehst du an ein Projekt ran?
Meistens habe ich zuerst die Idee. Das heißt, ich sehe etwas oder mir fällt beim Einschlafen etwas ein, das ich gerne ausprobieren würde. Dann mache ich mir Gedanken, mit welchem Material sich das umsetzen lässt, welche Arbeitsschritte oder Vorrichtungen (z. B. Gießform) dazu nötig sind und was es vielleicht schon fertig gibt, was man dafür zweckentfremden kann (z. B. Milchtüten als Gießform für Kerzenständer). Dann geht’s ans Ausprobieren, bis ich die Methode gefunden habe, die ich dann auch filme.
Besonders imponiert haben uns die großen Dahlien aus Krepppapier. Wie lange sitzt du an einer solchen Dahlie?
Die Dahlien gehören je nach Größe schon zu den aufwändigeren Papierblüten. An einer Blüte mit einem 30 cm Durchmesser arbeite ich schon mal fünf Stunden! Aber wenn man sie dann fertig in der Hand hält, hat sich die Mühe gelohnt!
Gibt es einen Tipp für Menschen, denen es schwer fällt, kreativ zu sein?
Bei Kreativität darf man sich nicht unter Druck setzen. Bei mir entstehen kreative Ideen meistens dann, wenn ich meine Gedanken einfach mal schweifen lasse und nicht daran denke, jetzt eine bestimmte Idee haben zu müssen. Deshalb fallen vielen Menschen wahrscheinlich die tollsten Ideen auch unter der Dusche ein. Ich blättere zum Beispiel gerne in Zeitschriften, besuche Ausstellungen oder streife durch Dekogeschäfte und Buchhandlungen. Inspirierende Eindrücke kann man überall sammeln!
Hast du eine Bastel-Idee oder einen Tipp für Ungeduldige?
Also ohne große Hilfsmittel und recht schnell lassen sich sogenannte Schärpen für Windlichter oder Vasen herstellen. Dafür nimmt man ein rechteckiges Blatt Papier und faltet es einmal in der Mitte der Länge nach. Dann wird das Blatt wieder aufgefaltet und man schneidet im Abstand von ca. 1 cm Streifen hinein. Oben und unten lässt man ca. 2 cm Abstand, bis man mit den Schnitten beginnt. Die Länge des Blattes ergibt sich aus dem Umfang des Glases, um das man es anschließend legt. Zum Schluss verbindet man die beiden Enden des Blattes mit Klebstoff, so dass eine Rolle entsteht. Jetzt muss man nur noch den Knick, der durch das anfängliche Falten kam, etwas nach außen ziehen und die Rolle über das gewünschte Glas ziehen. Wenn man dann ein Teelicht in das Glas stellt, hat man ein wunderschönes Windlicht.
Klingt toll, das probieren wir mal aus! Vielen Dank für das Interview, liebe Sukie!
Hier ist zu sehen, wie Sukie die großen Dahlien aus Krepppapier bastelt.
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