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Mein Blog ist ein Gemischtwarenladen

Seit 2007 betreibt Bine das Blog waseigenes.com, in dem sie zahlreiche Ideen rund ums Basteln, Nähen oder Kochen zeigt. Im Interview erzählt sie uns, wie sie an Do-it-yourself-Projekte (Abkürzung: DIY) ran geht und wie andere lernen können, kreativ zu sein.

Sabine Güllich / waseigenes.com

Bine, du schreibst auf deiner Seite, waseigenes.com sei „kein Food-Blog, kein DIY-Blog, kein Reiseblog, kein Einrichtungsblog.“ Was ist dein Blog denn?

Auf meinem Blog habe ich von Anfang an über Dinge geschrieben, die ich erlebt, genäht oder gebastelt, gekocht oder gebacken, gelesen und gesehen habe. Ich wollte mich nicht auf ein bestimmtes Thema festlegen. „Was eigenes“ ist ein Gemischtwarenladen, in dem es heute um eine genähte Tasche, morgen um einen köstlichen Kuchen und übermorgen um einen Ausflugstipp geht. Von allem etwas und von jedem ein bisschen.

Du bloggst, hast zwei Kinder und einen Mann, Hund und Kaninchen, betreibst einen eigenen Onlineshop – wie kriegst du das alles unter einen Hut?

Das frage ich mich manchmal auch! Ich arbeite vormittags, wenn die Kinder in der Schule sind. In dieser Zeit versuche ich so viel wie möglich zu erledigen. Als erstes werden morgens E-Mails gelesen und beantwortet. Danach setze ich mich an die Nähmaschine und kümmere mich um meinen Onlineshop. Zum Bloggen brauche ich Muße und muss in einer bestimmten Stimmung sein. Mal schreibe ich meine Postings früh morgens, mal spät abends. Wenn mir während des Nähens eine Idee, ein Gedankenschnipsel zufliegt, dann notiere ich diesen schnell in einem Notizbuch. Die Nachmittage und Wochenenden gehören den Kindern, bzw. meiner Familie. Sollte sich dennoch am Nachmittag mal ein Zeitfenster öffnen, dann setze ich mich schon mal an den Laptop und schreibe für den Blog.

Du schreibst aber nicht nur, sondern nähst, strickst, dekorierst, bastelst, fotografierst, kochst und bäckst … Was kannst du eigentlich nicht? 

Ich würde sagen, dass ich alles kann, und was ich nicht kann, das lerne ich. Wenn ich Lust dazu und Spaß daran habe. Ich lasse mich gerne inspirieren. Und wenn mir was gefällt, dann probiere ich es auch aus. Aber meine Talente sind durchschnittlich: Ich kann backen, aber ich habe es noch nie geschafft ein vernünftiges Frosting für Cupcakes zu kreieren. Ich kann nähen, aber es sind auch schon einige Projekte in die Hose gegangen. 

Mit welchen Bastelutensilien arbeitest du am liebsten?

Bei schönen Stoffen werde ich immer schwach. Auch habe ich ein Faible für Papier, Notizbücher und Sticker. Ich habe das Glück eine kleine Werkstatt im Keller zu haben und sammle dort alles, was mit Basteln zu tun hat. Kleber, Farben, Filz, Bänder und vieles mehr haben sich über die Jahre angesammelt und werden für die unterschiedlichen Projekte hervorgekramt. 

Wie gehst du an so ein Projekt ran? 

Das ist unterschiedlich. Mal habe ich einen Stoff vor mir liegen und überlege mir, was ich daraus zaubern könnte. In diesem Fall steht das Material im Vordergrund. Kurz vor Ostern hatte ich neue, schöne Stoffe vor mir liegen. Ich überlegte, was ich daraus machen könnte und dachte an kleine Oster-Aufmerksamkeiten und einen gedeckten Frühstückstisch. So kam mir die Idee zu den Patchwork-Eierwärmern

Foto: Sabine Güllich / waseigenes.com

Ähnlich war es beim Wolkenkostüm : Meine Tochter und ich hatten erst die Idee und haben uns dann auf die Suche nach den entsprechenden Materialien gemacht. Als wir alles beisammen hatten, haben wir gemeinsam überlegt, wie wir das Kostüm zusammenschustern könnten. Während der Arbeit kamen uns immer wieder neue Ideen, damit die Umsetzung perfekt gelingt.

Manchmal schwirren mir auch Ideen eine Zeit lang im Kopf herum, bis ich den zündenden Gedanken dazu habe, wie ich sie umsetzen kann. Bei meiner Makramee-Idee wollte ich gerne irgendwie bemalte Holzkugeln integrieren. Ich kaufte einen Topf, malte ihn mit Kupferfarbe an, kaufte Holzkugeln und eine Kordel. Nach dem dritten Versuch hatte ich die Lösung für die Aufhängung gefunden. Ich habe so lange getüftelt, bis es mir gefiel.

Foto: Sabine Güllich / waseigenes.com

Uns gefällt deine Rubrik DIY-Kindergeburtstag besonders gut! Was darf deiner Meinung nach auf keinem Kindergeburtstag fehlen?

Dass das Geburtstagskind einen schönen Nachmittag mit seinen Freunden hat, und dass möglichst alles nach seinen Wünschen und Vorstellungen abläuft. Und bei uns gibt es außerdem zwischen dem Spielen immer ein paar Gummibärchen und zum Abschied eine kleine Tüte mit Spielzeug oder Aufklebern, Tattoos oder Stiften. Meine Kinder basteln auch jedes Jahr ihre Einladungskarten selbst. Entsprechende Ideenvorschläge finden meine Leserinnen in der Rubrik.

Klingt so, als hörten deine Ideen niemals auf! 

Ja, es gibt Tage oder Wochen, da fallen mir immer mal wieder Ideen ein, die ich gerne umsetzen würde. Meistens hapert es dann aber an Zeit. Und dann gibt es Wochen, an denen ich mich leer fühle und gar keine Lust habe, mich mit DIY zu beschäftigen.

Foto: Sabine Güllich / waseigenes.com

Hast du einen Tipp für Menschen, denen es schwer fällt, kreativ zu werden?

Ich glaube, dass man das nicht erzwingen kann. Kunst war in der Schule immer mein Lieblingsfach. Ich habe einfach Spaß daran, Dinge zu basteln, zu nähen, zu entwickeln. Ich meine, wenn man etwas wirklich will, dann schafft man das auch. Wenn es einem schwer fällt, dann ist es einfach nicht das Richtige für einen. Außerdem sollte man sich im Vorfeld nicht allzu viele Gedanken machen. Probieren geht über Studieren! Und wenn was nicht so hinhaut, wie geplant, dann nicht gleich den Kopf in den Sand stecken.

Vielen Dank für das Interview, liebe Bine!
Wenn Sie mehr über Bine und ihren kreativen Blog erfahren wollen, klicken Sie auf waseigenes.com